Wie ich ja schon in Teil I andeutete, ist das neue Möbelstück zur Verkleidung der Katzenklos sehr massiv ausgefallen. Dies liegt in der Natur der Sache und ist kein Konstruktionsfehler. Der Wintergarten wirkt nun aber recht zugestellt. Eine weitere Umgestaltung ist dringend erforderlich, wollen wir nicht das Gefühl haben, uns im Wintergarten nicht einmal mehr umdrehen zu können.
Anatol hat daher das Auto reserviert (das Biest tut das mittlerweile ganz selbsttätig, ohne mich zu fragen!) und eine Liste von zu beschaffenden Dingen zusammengestellt. Insbesondere scheint er vorzuhaben, vor der Fensterfront eine richtige „Theke“ aufzustellen, an der man einerseits sehr schön zu Abend essen kann und von der aus die Katzen andererseits eine perfekte Aussicht in den gesamten Hinterhof genießen. Die Theke soll den Raum etwas auflockern und gleichzeitig ein angenehmer Ort werden, an dem man schnell – notfalls im Stehen – eine Kleinigkeit zu sich nehmen kann, wenn man es einmal etwas eiliger hat.
Um 14 Uhr fahren wir los – ein weiteres Mal ist der Toom in Kehl Sundheim unser Ziel. Mittlerweile kennen uns dort fast alle Verkäufer.
In Sundheim begeben wir uns zuerst zu Dreher, um uns zu stärken. Der Pflaumenkuchen dort ist unerreicht!
Danach nehmen wir uns einen großen Transportwagen und betreten die Metallabteilung von Toom. Hier sucht Anatol vier Tischbeine für die neu zu bauende Theke aus. Leider sind diese sehr teuer. Aber – ohne Tischbeine kein Tisch. Daran ist nichts zu ändern.
Auch die Öl- und Lackabteilung suchen wir auf – Anatol stöbert dort für sein Leben gern!
Öl oder Wachs brauchen wir jedoch heute nicht zu kaufen. Winfried riet uns, für die Akazienplatte das Kreidezeit-Hartöl Pure Solid zu verwenden, welches ich letztens gekauft, aber noch nie eingesetzt habe.
Verständlicherweise will Anatol nur noch Produkte von Kreidezeit. Erdzeitgeschichtlich folgt die Kreidezeit auf den Jura – die Zeit, der Anatol entstammt – und dies veranlasst Anatol dazu, die Öle und Wachse von Kreidezeit für ganz besonders hochwertig zu halten. In der Tat sind sie dies – aber nicht aus den eben genannten Gründen. Anatol ist dies gleichgültig: Öl muss von Kreidezeit sein, basta.
Kurze Zeit später verlassen wir mit Tischbeinen, Schrauben, Holzleim und Verstrebungen den Toom. Nun heisst es, das Vorhaben so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen: eilig begeben wir uns nach Hause.
Nachdem alle Materialien in den 4. Stock befördert sind – hierbei hält Anatol sich meist vornehm zurück! – beginnt der Butler sofort, die geplante Theke bzw. den Bar-Tisch zu bauen. Als erstes schraubt er die Halterungen für die Beine in die Akazien-Platte.
Die weiteren Arbeitsschritte sprechen für sich selbst:
Nun heisst es, die Platte noch einmal gut zu schleifen – Anatol tut dies zunächst mit der Exzenter-Schleifmaschine (240er Blatt), dann per Hand mit 320er, 400er und schließlich mit 600er Schleifpapier. Beim Schleifen ist Anatol Perfektionist – am liebsten würde er noch mit 1000er Blatt schmirgeln.
Dies ist heute aber nicht nötig – das 600er reicht, um eine wundervolle, spiegelglatte Holzoberfläche zu erhalten.
Diese wird nun mit dem Pure Solid von Kreidezeit eingestrichen: Anatol ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nun muss das Öl trocknen. In etwa 30 Minuten wird Anatol das überschüssige Öl abwischen und die Platte aufpolieren.
Ich bin sehr gespannt.
magguieme says
Sieht sehr professionell aus. Hut ab!
majorneryz says
Anatol fühlt sich gerade sehr geschmeichelt 🙂
Danke!