In seiner Lamentatio hat Anatol es bereits geschrieben: wir machen uns Sorgen über den Zustand der Welt – und unseres Landes. Was können wir tun?
Welches Land ist „unser“ Land? Anatol und Elie stammen aus Italien. Ich aus Deutschland. Wir leben in Frankreich. Unsere Freunde sind Franzosen, Italiener, Deutsche, Portugiesen, Engländer… Wir leben gern mit ihnen zusammen und möchten keinen von ihnen missen.
Unser Land ist Europa. Und Europa geht es nicht gut. Täglich lesen wir in den Zeitungen und hören im Radio, dass Europa auseinanderbricht. England ist schon weg… welches Land ist das nächste?
Es macht uns Angst, wenn wir sehen, wie an unserer Lebensgrundlage genagt und darauf herumgehackt wird – so als wolle „man“ (aber wer ist „man“?) sie vernichten.
Europa bedeutet seit 70 Jahren Frieden und Freiheit. Wir können mit dem Erasmus-Programm an europäischen Universitäten studieren, wir können in einem anderen europäischen Land arbeiten und überall dort mit dem gleichen Geld bezahlen.
Sicher könnte vieles besser sein. Manches läuft suboptimal. Aber die Grundlage Europas sind die Menschenrechte, Völkerverständigung und Frieden. Das ist mehr, als viele andere Staaten von sich sagen können.
Anatol, Elie und ich finden, dass es sich lohnt, für Europa einzustehen. Und zu zeigen, dass wir nicht tatenlos zugucken, wie unser Europa zerredet und zerrupft wird.
Deshalb sind wir letzten und diesen Sonntag zur Pulse of Europe-Demo am Place Kléber gegangen, um für Europa zu demonstrieren. Pulse of Europe ist eine Bürgerbewegung, die von keiner Partei abhängig ist. Gegründet wurde sie von deutschen Juristen – all das kommt uns sehr entgegen.
Vive l’Europe!
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